Vorgehen nach der Einnahme von Drogen, Alkohol oder dem Verdacht der Beibringung von sogenannten KO-Mitteln / Gewalt durch den aktuellen oder einen früheren Beziehungspartner
Eine fürsorgliche ärztliche Untersuchung nach einer Gewalttat ist auch dann hilfreich und stabilisierend,
- wenn Sie aufgrund von Drogen, hohem Alkoholkonsum oder der Beibringung von sogenannten KO-Mitteln keine Erinnerung an das Geschehen haben,
- wenn der oder die Täter Ihnen fremde Personen waren und Sie glauben, Sie können für eine polizeiliche Verfolgung keine ausreichenden Angaben machen,
- wenn der Täter ein früherer Beziehungspartner ist und Sie zuvor eine freiwillige sexuelle Beziehung mit ihm eingegangen sind. Eine zu einem früheren Zeitpunkt einverständliche Beziehung oder das Beenden einer Beziehung sind keine Rechtfertigung für einen gewaltsamen sexuellen Angriff!
Auch in diesen Fällen kann es für Sie wichtig sein, sich auf mögliche äußere und innere Verletzungen oder Infektionen untersuchen und behandeln zu lassen!
Insbesondere bei unklaren Erinnerungen und Fremdtätern können bakteriologische Abstriche und eine Überprüfung auf sexuell übertragbare Erkrankungen sowie mögliche prophylaktische Maßnahmen beruhigen und entlasten.
Besprechen Sie mit der Ärztin/dem Arzt, wie Sie die Ergebnisse erhalten und welche weiteren Untersuchungen noch folgen sollten.